DFB Ehrenamtspreis


Ehrenamtliche aus der Region erhalten DFB-Sonderpreis

54 Vereinsmitarbeiter werden beim 20. schwäbischen Bezirksehrenamtstag  ausgezeichnet. Auch vom SV Eggelstetten und FSV Flotzheim sind Ehrenamtliche vertreten. (01.12.2018)


„Das Ehrenamt soll keine Last, sondern eine Quelle sein“ – mit diesen Worten brachte es Bezirksehrenamtsreferent Günther Brenner im Kurhaus in Göggingen beim 20. Bezirksehrenamtstag des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) auf den Punkt. Denn dort, im herrlichen Saal, wurden 54 Ehrenamtliche aus den drei Kreisen Allgäu, Augsburg und Donau mit dem DFB-Sonderpreis ausgezeichnet.

Die Liste der Tätigkeiten der Geehrten ist lang: Organisation von Jubiläen, Durchführung von Altpapiersammlungen, Bewirtung im Sportheim, Reinigung der Trikots oder diverse Hausmeistertätigkeiten sind nur ein Bruchteil davon, was die vielen freiwilligen Helfer in den Vereinen jeden Tag leisten. Die Liste könnte man beliebig erweitern und die Posten wie Abteilungsleiter, Platzwart, Trainer, Vorstand oder Pressereferent gehören ebenfalls zum Repertoire der vielen Ehrenamtlichen.

Gerade im Jugendbereich ist der tägliche Einsatz unentbehrlich. Um genau dieses große und vielseitige Spektrum mit Dank und Anerkennung zu würdigen, veranstaltet der Bayerische Fußball-Verband jährlich den Ehrenamtstag. Dabei stehen die fleißigen und stillen Helfer im Mittelpunkt des Vormittags. „Dieser Tag ist nicht nur ein Danke, sondern auch ein Lob für die Zeit, die ihr alle eurem Verein schenkt“, sagte Augsburgs-Kreisvorsitzende und Moderatorin Carola Haertel bei der Begrüßung. Bezirksehrenamtsreferent Günther Brenner bezeichnete die Gäste bei seiner Eröffnungsansprache als „stille Helden des Fußballsports“: „Eure Tätigkeiten sind für den Bestand und Fortbestand der Vereine enorm wichtig. Durch das ehrenamtliche Engagement bereichert ihr das gesellschaftliche Zusammenleben und helft tatkräftig mit, was für das Vereinsleben dienlich und förderlich ist“. Auch der neue Bezirkstagspräsident Martin Sailer war in seiner Festansprache voll des Lobes: „Ich habe auch viele Jahre Fußball gespielt und ich erinnere mich an viele Menschen, die unseren Jugendtraum realisiert haben.“ Ganz egal ob Trainer, Platzwarte, Trikotwäscherinnen oder die fahrenden Eltern. „Sie haben es uns ermöglicht“, würdigte er und zitierte gleichzeitig Adolph Kolping, der einmal sagte: „Die Gesellschaft lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht“.

Wenn man die Tätigkeiten der einzelnen Geehrten anschaut, dann wird einem schnell klar, dass vor allem im Jugendbereich viel getan wird. BLSV-Vizepräsident Bernd Kränzle und Verbandsehrenamtsreferent Stefan Merkel reihten sich ebenfalls bei den Lobeshymnen an. „Ihr schafft die Basis, damit alle ihren Spaß erleben können“, so Merkel.

Danach wurden die insgesamt 54 Geehrten mit dem DFB-Sonderpreis, einer hochwertigen Armbanduhr ausgezeichnet. „Das ist der Oscar des Fußballsports“, befand Günther Brenner und zur Musik des Duos „Oak Hill Road“ und leckeren Gaumenfreuden klang der Vormittag bei heiteren Gesprächen gemütlich aus.

Die Geehrten aus dem Kreis Donau:

SpVgg Wiesenbach: Erwin Aleiter

JFG Günztalkickers: Albert Müller

TSV Unterthürheim: Martin Meitinger, Werner Mattes

Eintracht Autenried: Ernst Tischler, Reinhard Schorer

SV Eggelstetten: Andreas Nagl; SV Grosselfingen: Armin Mölle

VFR Jettingen: Rudi Stöppel, Elfriede Marz

FSV Flotzheim: Reinhard Ferber

SV Hohenaltheim: Wilhelm Leimer.


„Stille Helden“ sind die Grundsäulen

In Höchstädt werden 49 Fußball-Funktionäre aus Schwaben ausgezeichnet. Aus dem Landkreis Günzburg kommen Jörg Hahn, Hermann Heininger und Hans Kempfle (27.11.2013)

In Höchstädt fand diesmal die DFB-Sonderehrung für verdiente Fußball-Vereinsmitarbeiter aus dem Bezirk Schwaben statt. Unser Foto zeigt die Ehrenden und die Geehrten aus den Landkreisen Dillingen und Günzburg.

Höchstädt „Warum werde denn ausgerechnet ich geehrt? Ich mache doch das Normale“, lautete eine der Fragen an Helmut Weihele, den schwäbischen Ehrenamtsreferenten innerhalb des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Genau diese Einstellung aber macht die 49 ausgezeichneten Mitarbeiter in den Vereinen des Bezirks zu den sogenannten „Stillen Helden“, wie nicht nur Weihele bei dem zum 15. Mal veranstalteten Ehrenamtstag des Bezirks im Schloss Höchstädt betonte.

Eine ganze Reihe an Honoratioren aus Politik und Sport machte den Platzwarten, Trikotwäschern, Betreuern, Abteilungsleitern und Vorsitzenden ihre Aufwartung und hoben ihre Bedeutung hervor. „Wir zeichnen Leute mit der DFB-Sonderehrung aus, die sich nicht als ewige Besserwisser herausgestellt haben, sondern angreifen, wenn es etwas zu tun gibt“, betonte etwa Norbert Miesbauer, Vorsitzender des gastgebenden Fußball-Kreises Donau. BFV-Vizepräsident Volker Wedel würdigte die Geehrten als Grundsäulen des solidarischen Gemeinwesens und ergänzte: „Das Ehrenamt bringt nicht nur Arbeit, sondern auch Anerkennung. Das geht vom Lächeln eines Kindes zu dieser Auszeichnung.“

Dillingens Landrat Leo Schrell erinnerte daran, dass die Menschen in der Vergangenheit sich das Recht zur Mitgestaltung erst erkämpfen mussten, in Monarchien oder totalitären Systemen sei das keineswegs selbstverständlich. Daher sei ehrenamtliches Engagement eine Chance, keine Last. Und sein Donau-Rieser Amtskollege Stefan Rößle würdigte die Vereinsvertreter als Vorbilder, welche die Kinder und Jugendlichen dringend benötigen – „gerade in einer Zeit, in der die Wirtschaftsbosse diese Funktion verspielen und Ich-Bezogenheit vorleben“. Dass die Ehrung im Rittersaal des Schlosses Höchstädt stattfand, war für Rößle geradezu symbolhaft: „Denn für die Geehrten ist die Auszeichnung ein Ritterschlag.“ Ins gleiche Horn stieß Günzburgs stellvertretender Landrat Josef Langenbach, während Hermann Güller, Mitbegründer der Ehrenamtsbewegung in Deutschland und Vorsitzender der bayerischen Kommission, mit einem Strahlen auf der Bühne stand und verkündete: „Wir haben diesen Preis über all die Jahre hochgehalten und merken, dass es immer mehr Bewerber dafür gibt. Das zeigt, dass die Ehrung auch an der Basis einen hohen Stellenwert hat.“

Aktuell sind noch rund ein Drittel aller bayerischen Bürger im Ehrenamt in all seinen Facetten und weit über den Sport hinaus engagiert. Aber wie lange noch? „Ich bin mit den Worten begrüßt worden: Herr Weihele, solche wie Sie sterben aus“, berichtete der Bezirks-Ehrenamtsreferent bei seiner Schlussrede und antwortete darauf schlagfertig: „Ja, und davon haben wir da oben einen ganzen Saal voll.“ Und so lange das so ist, ist auch Weihele trotz aller Schwierigkeiten in der alltäglichen Arbeit nicht Angst um das ehrenamtliche Engagement.

Viel Arbeit mit der Organisation hatten sich der Kreis-Ehrenamtsbeauftragte Franz Schott zusammen mit den Verantwortlichen der SSV Höchstädt gemacht, die Schott vor Ort unterstützen. Weshalb er stellvertretend Geschenke an die Vereinsvertreter Jakob Kehrle und Gerald Maneth überreichte.